Abwanderung aus den neuen Ländern und Ost-Berlin (Ex-DDR)
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Fortzüge aus den neuen Ländern
und Ost-Berlin (Ex-DDR) ins frühere Bundesgebiet (alte BRD) und Zuzüge in umgekehrter Richtung |
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Jahr | Fortzüge in die alte BRD |
Zuzüge aus der alten BRD |
Verluste der Ex-DDR durch Binnenabwanderung |
(Bevölkerungsrückgang der Ex-DDR insgesamt) |
1990 | 395.000 | 36.000 | 359.000 | 406.000 |
1991 | 250.000 | 80.000 | 169.000 | 238.000 |
1992 | 199.000 | 111.000 | 88.000 | 105.000 |
1993 | 172.000 | 119.000 | 53.000 | 87.000 |
1994 | 163.000 | 135.000 | 27.000 | 67.000 |
1995 | 168.000 | 143.000 | 25.000 | 55.000 |
1996 | 166.000 | 152.000 | 14.000 | 47.000 |
1997 | 168.000 | 157.000 | 10.000 | 60.000 |
1998 | 182.000 | 152.000 | 31.000 | 79.000 |
1999 | 196.000 | 152.000 | 44.000 | 73.000 |
2000 | 214.000 | 153.000 | 61.000 | 97.000 |
In den elf Jahren von 1990 bis 2000 verloren die neuen Länder und Ost-Berlin durch Abwanderung ins frühre Bundesgebiet annähernd 0,9 Millionen Einwohner. Da auch die natürliche Bevölkerungsentwicklung stark rückläufig war, betrug der Einwohnerverlust insgesamt über 1,3 Millionen. (Das entspricht ziemlich genau der Größe Ost-Berlins. Allerdings hat sich die Einwohnerzahl Ost-Berlins ebenso wie die West-Berlins nicht sehr verändert.)
Die Differenz zwischen dem o. a. Wanderungsverlust (auch als Abwanderungsüberschuss oder Netto-Abwanderung bezeichnet) und dem gesamten Bevölkerungsrückgang entspricht dem so genannten Gestorbenenüberschuss (dem Überschuss der Sterbefälle über die Geburten, auch als Geburtendefizit bezeichnet), vermindert um die Netto-Zuwanderung aus dem Ausland. Letztere fiel allerdings bei weitem geringer aus als im früheren Bundesgebiet. (Dort wuchs die Bevölkerung trotz niedriger Geburtenziffern vor allem aufgrund der starken Zuwanderung aus dem Ausland im Jahr 1990 um über eine Million und im anschließenden Jahrzehnt von 1991 bis 2000 um gut 3,4 Millionen. - Vgl. Tabelle Bevölkerungszunahme in Deutschland 1950 bis 2000 zum jeweiligen Jahresende.)
Für 2000 und nachfolgende Jahre finden Sie an anderer Stelle auf dieser Website auch Angaben über die natürliche und räumliche Bevölkerungsbewegung der Bundesländer (Salden) mit den entsprechenden Summen für Westdeutschland (früheres Bundesgebiet ohne West-Berlin) und Ost-Deutschland (mit ganz Berlin).
Für das Jahr 2000 (das letzte Jahr in der obigen Tabelle) lassen sich die Wanderungssalden nach den beiden verschiedenen Einteilungen vergleichen: Rund 61.000 Personen verlor die Ex-DDR an das frühere Bundesgebiet mit West-Berlin. Rund 69.000 Personen wanderten per saldo von Ostdeutschland (einschließlich ganz Berlins) nach Westdeutschland.
Im Übrigen gibt es auch Statistiken zur Ost-West-Wanderung ohne Berücksichtigung Berlins. Das Statistische Bundesamt zieht dazu ein kurzes Resümee in einer Pressemitteilung vom 1.10.2004 und bemerkt dabei: "Berlin bleibt bei dieser Betrachtung unberücksichtigt, weil sich zum einen ab dem Jahr 2001 die Wanderungen von und nach Berlin nicht mehr nach Berlin-West und Berlin-Ost trennen lassen und zum andern die Wanderungen zwischen Berlin und Brandenburg mehr von der Stadt-Umland-Bewegung als von der Ost-West-Wanderung geprägt werden."
Quellen bzw. Berechnungsgrundlagen:
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