Proportionen der Kontinente
1950 - 2000 - 2050
- nach UN World Population Prospects, The 2002 Revision -


(Zu den Unterschieden zwischen 2002 Revision und früheren Revisionen der WPP siehe ganz unten.)




Einwohner (Millionen)
nach UN World Population Prospects, the 2002 Revision
Weltregion 1950 2000 2050
 Nordamerika (ohne Mexiko)  172  316  448
 Lateinamerika und Karibik    167  520  768
 Europa  547  728  632
 Asien  1.398  3.680  5.222
 Afrika  221  796  1.803
 Ozeanien (einschl. Australien)  13  31  46
 Welt  2.519  6.071  8.919



Anteil an der Weltbevölkerung
Weltregion 1950 2000 2050
 Nordamerika  6,8 %  5,2 %  5,0 %
 Lateinamerika und Karibik    6,6 %  8,6 %  8,6 %
 Europa  21,7 %  12,0 %  7,1 %
 Asien  55,5 %  60,6 %  58,6 %
 Afrika  8,8 %  13,1 %  20,2 %
 Ozeanien  0,5 %  0,5 %  0,5 %
 Welt  100,0 %  100,0 %  100,0 %



Größenverhältnis der übrigen Kontinente
zu Europa  (Europa = 1)
Weltregion 1950 2000 2050
 Nordamerika  0,3  0,4  0,7
 Lateinamerika und Karibik    0,3  0,7  1,2
 Europa  1,0  1,0  1,0
 Asien  2,6  5,1  8,3
 Afrika  0,4  1,1  2,9
 Ozeanien  0,0  0,0  0,1
 Welt  4,6  8,3  14,1




Um einmal an einem Beispiel zu überprüfen, inwieweit die spätere tatsächliche Entwicklung einer Projektion gefolgt ist, sind in der folgenden Tabelle die Einwohnerzahlen für das Jahr 2000 (aus den UN World Population Prospects, 2002 Revision) den Ergebnissen einer älteren Vorausberechnung gegenübergestellt: den 1979 von den UN herausgegebenen World population trends and prospects, wiedergegeben in: Meyers Großes Taschenlexikon, Mannheim 1990, Bd. 3, S. 208 (Stichwort: Bevölkerungsexplosion).

Weil in der älteren Statistik die Sowjetunion als eigenständige Einheit behandelt wurde, mussten hier die Ergebnisse der WPP-Revision aus dem Jahr 2002 entsprechend angepasst werden, indem die Staaten der ehemaligen Sowjetunion aus Europa und Asien herausgerechnet und dann zusammengefasst wurden.
In den heutigen Statistiken werden von den 15 ehemaligen Sowjetrepubliken 7 ganz unterschiedlich große Länder zu Europa gezählt, nämlich Estland, Lettland, Litauen, Moldau (Moldawien), die Ukraine, Weißrussland und die gesamte (in eine Vielzahl von Untereinheiten gegliederte) Russische Föderation - mitsamt ihrem bevölkerungsarmen asiatischen Teil, also praktisch Sibirien. (Die drei baltischen Staaten: Estland, Lettland und Litauen sind überdies EU-Beitrittskandidaten.)
Die 8 asiatischen Ex-Sowjetrepubliken sind: Georgien, Armenien, Aserbaidschan, Kasachstan, Turkmenistan, Usbekistan, Tadschikistan und Kirgistan.
(Mit Ausnahme der drei baltischen Staaten haben sich die ehemaligen europäischen und asiatischen Sowjetrepubliken in der der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten zusammengeschlossen, die somit 12 Mitglieder zählt. Die GUS ist allerdings kein Völkerrechtssubjekt.)


Einwohner 2000 (in Millionen)
Weltregion nach UN-Prospects,
1979
nach UN-Prospects,
2002 Revision
(Bevölkerungsstand jeweils 2000)
 Nordamerika  289  316
 Süd- und Mittelamerika  608  520
 Europa  ohne (Ex-)UdSSR-Staaten  520  728 - 217 = 511
 (Ex-)UdSSR  312  217 + 73 = 290
 Asien  ohne (Ex-)UdSSR-Staaten  3.611  3.680 - 73 = 3.607
 Afrika  828  796
 Ozeanien  30  31
 Welt  6.198  6.071


Noch ein weiterer Vergleich: In der o. a. UN-Publikation aus dem Jahre 1979 wurde die Weltbevölkerung für das Jahr 1975 mit 4.033 Mio. Menschen angegeben. Für dasselbe Jahr gibt die 2002 Revision der World Population Prospects 4.068 Millionen an.

Ende der 70er Jahre erwartete man demnach für den 25-jährigen Zeitraum von 1975 bis 2000 ein Menschheitswachstum von etwa 4.033 Mio. auf 6.198 Mio., also einen Anstieg um etwa 2.165 Mio. Tatsächlich eingetreten ist (nach dem Rechenstand der 2002 Rev.) ein Wachstum von rd. 4.068 Mio. auf rd. 6.071 Mio., woraus sich ein Anstieg von gut 2.002 Mio. ergibt.

Auch wenn das etwas weniger ist als seinerzeit erwartet, hat die Menschheit damit einen wirklich unheimlichen Wachstumssprung gemacht: von rund 4 auf 6 Milliarden in nur zweieinhalb Jahrzehnten!


Revisionen der World Population Prospects erscheinen regelmäßig im Abstand von zwei Jahren. Dabei kann es (aufgrund modifizierter Annahmen über die zukünftige Geburtenhäufigkeit, Lebenserwartung und Migration) auf der Ebene der einzelnen Staaten bereits zu ganz erheblichen Änderungen in den langfristigen Projektionen kommen. Auch die Angaben für zurückliegende Jahre werden noch überarbeitet.

Eine letzte Tabelle zeigt die Veränderungen auf der Ebene der Kontinente zwischen der (im Februar 2003 erschienenen) 2002 Revision gegenüber den beiden vorangegangenen Revisionen. Dabei stehen die Ergebnisse der 1998 Revision in geschweiften und die Ergebnisse der 2000 Revision in runden Klammern, die neuen Ergebnisse der 2002 Revision sind fett hervorgehoben. (Die neuen Zahlen sind identisch mit den Angaben in der ersten Tabelle ganz oben.)


Einwohner (Millionen)
- nach UN World Population Prospects,
1998 {...}, 2000 (...) und 2002 Revision -
Weltregion 1950 2000 2050
 Nordamerika (ohne Mexiko)  
(172)
172 
 {310}
(314)
316 
 {392}
(438)
448 
 Lateinamerika und Karibik    
(167)
167 
 {519}
(519)
520 
 {809}
(806)
768 
 Europa  
(548)
547 
 {729}
(727)
728 
 {628}
(603)
632 
 Asien  
(1.399)
1.398 
 {3.683}
(3.672)
3.680 
 {5.268}
(5.428)
5.222 
 Afrika  
(221)
221 
 {784}
(794)
796 
 {1.766}
(2.000)
1.803 
 Ozeanien (einschl. Australien)  
(13)
13 
 {30}
(31)
31 
 {46}
(47)
46 
 Welt  
(2.519)
2.519 
 {6.055}
(6.057)
6.071 
 {8.909}
(9.322)
8.919 


Die neue Projektion für die Weltbevölkerung im Jahr 2050 (8.919 Mio.) liegt also um mehr als 400 Millionen unter dem Ergebnis der 2000 Revision (9.322 Mio.). Doch damit entspricht die neue Zahl ziemlich genau dem Ergebnis der 1998 Revision (8.909 Millionen).



Online-Quellen bzw. Berechnungsgrundlagen:

  • United Nations Population Division (www.un.org/esa/population/unpop.htm)
    wähle (unter World Population Prospects: The 2002 Revision): Highlights

  • United Nations Population Information Network (POPIN) (www.un.org/popin)
    > Population > Online databasewähle!
    (seit Anfang März 2003 auf dem Stand der 2002 Revision der World Population Prospects - die Revisionen erscheinen in zweijährigem Abstand)

  • Zu früheren WPP-Revisionen siehe Archiv.


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