Wirtschaftswachstum der USA: Reales Bruttoinlandsprodukt von 1929 bis 2004
in chained 2000 dollars nach Angaben des Bureau of Economic Analysis vom April 2005




 
 



US-BIP nach Angaben des BEA
vom April 2005
Jahr current
dollars
chained
2000
dollars
1929 103,6 Mrd. 865,2 Mrd.
1930 91,2 Mrd. 790,7 Mrd.
1940 101,4 Mrd. 1.034,1 Mrd.
1950 293,8 Mrd. 1.777,3 Mrd.
1960 526,4 Mrd. 2.501,8 Mrd.
1970 1.038,5 Mrd. 3.771,9 Mrd.
1980 2.789,5 Mrd. 5.161,7 Mrd.
1990 5.803,1 Mrd. 7.112,5 Mrd.
2000 9.817,0 Mrd. 9.817,0 Mrd.
2001 10.128,0 Mrd. 9.890,7 Mrd.
2002 10.487,0 Mrd. 10.074,8 Mrd.
2003 11.004,0 Mrd. 10.381,3 Mrd.
2004  11.735,0 Mrd.  10.841,9 Mrd.
 
BIP 2000 nach Angaben der Weltbank
vom April 2002
  US-dollars international
dollars
USA 9.837,406 Mrd. 9.612,680 Mrd.
Welt  31.492,776 Mrd.  44.913,907 Mrd.
Deutschland 1.872,992 Mrd. 2.062,239 Mrd.
weitere Länder
Siehe auch Diagramme: 5 größte Volkswirtschaften.



Die prozentualen Wachstumsraten der letzten Jahre in den USA betragen nach den Angaben des BEA
(Bureau of Economic Analysis):
2000: + 3,7 %, 2001: + 0,8 %, 2002: + 1,9 %, 2003: + 3,0 % und 2004: + 4,4 %.
Im Durchschnitt dieser fünf Jahre macht das + 2,8 % pro Jahr.


Noch ein paar Bemerkungen zum obigen Diagramm:

In den Tief- und Höhepunkten der 1930er und 40er Jahre spiegeln sich die Weltwirtschaftskrise, die im Oktober 1929 mit einem fatalen Kurzsturz an der New Yorker Börse begann (und in Deutschland viel zum politischen Aufstieg eines gewissen Adolf Hitler beitrug) und die Hochrüstung im Zweiten Weltkrieg, nach dessen Ende das US-BIP zunächst wieder deutlich absackte.

Von 1938 (dem letzten Vorkriegsjahr in Europa, als die Deutsche Wehrmacht nach dem Münchener Abkommen bereits ins Sudetenland einrückte) bis 1944 (als die Alliierten in der Normandie gelandet und schon bis in die Ardennen vorgerückt waren), hat sich das US-BIP nach den Zahlen des BEA real verdoppelt (in nur sechs Jahren!) und dies hat den Verlauf der Weltgeschichte entscheidend mitbestimmt.

Und doch wirkt das amerikanische Produktionsvolumen jener von einem gigantischen Einsatz an Kriegsmaterial geprägten Jahre, in denen die US-Industrie sowohl die eigenen Truppen als auch die der Verbündeten massiv mit Rüstungsgütern versorgte, erstaunlich klein im Vergleich zum heutigen Bruttoinlandsprodukt der Vereinigten Staaten, deren Wirtschaft sich in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts atemberaubend entwickelte. In den 55 Jahren von 1949 bis 2004 stieg das BIP real um mehr als 560 Prozent auf das 6,6-fache an.

Dabei bildeten die USA - schon wenige Jahre, nachdem Nazi-Deutschlands Städte in Schutt und Asche gesunken und in Hiroschima und Nagasaki die grauenhaften Atompilze in den Himmel gestiegen waren und auch die USA mit über 400.000 Toten einen hohen Preis für den Sieg gezahlt hatten - mit ihren ehemaligen Todfeinden ein Trio, das nun nicht nur die eigenen Volkswirtschaften, sondern auch die Weltwirtschaft mit großer Dynamik vorantrieb.

Während es in Deutschland und Japan nun auch in ökonomischer Hinsicht wieder etwas ruhiger geworden ist, macht die amerikanische Wirtschaft - unter dem Beifall der übrigen Welt - den Eindruck, als wolle sie ewig weitermarschieren.

Man vergleiche mal den Jahreszuwachs 2004, wohlgemerkt allein den Zuwachs eines Jahres (fast eine drei viertel Billion US-Dollar oder 460,6 Milliarden chained [2000] dollars), mit dem Gesamtvolumen am Anfang der Zeitreihe. Wir haben es hier mit exponentiellem Wachstum zu tun, das allein durch abstrakte Prozentzahlen (wie 4,4 im Jahr 2004 oder 2,8 im Durchschnitt der letzten fünf Jahre) gar nicht richtig deutlich wird.

Wenn die USA in Zukunft pro Jahr "nur" 2,8 % Wachstum hätten, würde sich ihr BIP in 25 Jahren (also bis 2029) verdoppeln. Es wäre dann bereits 25mal so groß wie 100 Jahre zuvor (1929). Aber würde das die Wirtschaftsexperten beeindrucken? Oder würden sie nur darüber debattieren, wie denn endlich mal wieder eine 3 oder 4 vor dem Komma zu erreichen sei?

Aber nirgendwo wachsen die Bäume in den Himmel, auch nicht, wenn man Stolpersteine wie Kyoto schnurzig aus dem Weg kickt.

Quo vadis US economy?

Dazu noch ein  > fiktives Diagramm.



Online-Quellen bzw. Berechnungsgrundlagen:

  • Bureau of Economic Analysis / U.S. Department of Commerce (www.bea.gov)
    Nationalwähle: Current-dollar and "real" GDP, XLS
    Siehe auch Archiv.

  • Weltbank (www.worldbank.org)
    Angaben zum BIP 2000 im Archiv.



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